Im Rahmen der Social Media Marketing Konferenz 2013 erläuterte Oliver Lutz, Social Media Manager bei Veloplus heute Nachmittag, weshalb sie auf Google Plus aktiv sind. Sein Fazit: Das Netzwerk lässt sich für ihn nicht getrennt von anderen Plattformen wie Facebook oder Corporate Blog anschauen. Vielmehr ist Google Plus eine von vielen Komponenten in der crossmedialen Content Strategie.

Gastbeitrag von Oliver Lutz

Bei Veloplus ist Social Media keine Spezialdisziplin sondern fester Bestandteil der Gesamtkommunikation. Geschichten zu Produktentwicklungen erzählen wir über mehre Monaten auf allen uns verfügbaren Off- und Onlinekanäle. Dazu gehören neben den Social Media Plattformen wie Facebook, Google+ oder Youtube eigene Formate wie das Kundenmagazin AKTUELL, der Newsletter und der Corporate Blog. Alle diese Kommunikationskanäle sind Bestandteil unserer crossmedialen Content Strategie. In Social Media liegt der Fokus auf einem Dialog, der qualitative über quantitative Faktoren stellt. Lieber tausche ich mich aktiv mit drei interessierten Velofahrern aus, als 10‘000 inaktive Followerzu vereinen. Ein sehr interessantes Format für diesen aktiven Austausch sind Google Hangouts. Regelmässig führe ich zusammen mit Mitarbeitern solche Videochats durch. Für Veloplus-Kunden öffnet sich ein weiterer Kanal, um sich an Produktentwicklungen zu beteiligen. Wir wiederum profitieren von einem sehr direkten Feedback und dem grossen Wissen aus der Velo-Community.

Themen setzen und mitgestalten

Zwischen Google+ und Facebook unterscheide ich thematisch klar. Mit dem Edgerank und einem breiterem Publikum auf Facebook, sowie einem kleinerem, sehr Velo-affinen Publikum auf Google+ können Inhalte nicht einfach gegenseitig übernommen werden. Stattdessen versuche ich den Content zielgruppengerecht zu gestalten. Wir setzen Themen also nicht nur selbst, sondern versuchen sie auch mitzugestalten. Zu diesem Zweck besteht es ein Keyword-Monitoring. Werden relevante Inhalte gepostet, nehmen wir als Unternehmen an der Diskussion teil. Trotz anfänglichen Bedenken wird diese Beteiligung von den Betroffenen nicht als Spam wahrgenommen.

Corporate Blog im Mittelpunkt

Bei allen Möglichkeiten auf externen Plattformen bleibt der Corporate Blog das wichtigste Tool. Nur hier habe ich volle Kontrolle über die Inhalte und bin gleichzeitig keinerlei Einschränkungen unterworfen. Entsprechend lege ich grossen Wert auf aktuelle Beiträge und spannende Geschichten. Als „Ein-Mann-Team“ ist diese Aufgabe zeitweise herausfordern. In den nächsten Monaten möchte ich deshalb vermehrt mit Gastautoren arbeiten. Dabei denke ich insbesondere an Hobby-Velofahrer, die von ihrer Leidenschaft berichten. Aber auch Mitarbeiter, die bis anhin vor allem Ideen liefern, sollen Teil der Autorenschaft werden.

Return on Investment (ROI)

Grosser Impact auf SEO Ein zentrales Thema ist der ROI. Für mich liegt er im sehr direkten Kundendialog. Der Einbezug in Produktentwicklungen und Gespräche auf Augenhöhe stärken unser positives Image. Und wir profitieren in vielen Situationen von einer wertvollen Aussenperspektive.
Harte Zahlen habe ich nicht. Ich bin aber überzeugt, mehrmonatige Produktentwicklungen mit aktivem Kundeneinbezug auf allen Kanälen einen positiven Impact auf die Verkaufszahlen haben. Und dann wäre da noch die Suchmaschinen-Optimierung. Wo früher in der organischen Suche externe Treffer auftauchten, erscheinen nun in einer Reihe Veloplus-Auftritte. Zudem stieg die Click-Through-Rate (CTR) bei den Adwords-Kampagnen seit Einbindung des Social Plugins von G+ deutlich an. Und es ist davon auszugehen, dass der Algorithmus von Google, auch in den organischen Resultate, Social Media künftig noch stärker gewichten wird.

Autor: Oliver Lutz (27) ist bei Veloplus für Social Media und Onlinemarketing verantwortlich. Während und nach seinem Kommunikationsstudium arbeitete der gelernte Kaufmann für verschiedene Online- und Printmedien. 2011 wechselte er aus dem Journalismus ins Marketing bei Veloplus.

Weitere Beiträge zur Social Media Marketing Konferenz 2013: