Wer einen Job sucht, sucht ihn im Internet. Das ist effizienter. Offene Stellen nur in der Zeitung zu platzieren, können sich die meisten Personal-Rekrutierenden heute nicht mehr erlauben. Zeitungen bieten die Online-Präsenz gleich im Paket an, denn im Wettbewerb gegen die digitale Welt hat sie sich damit verbünden müssen. Jedes zweite Unternehmen bevorzugt heute die Bewerbung per E-Mail. Rund 75 % der Bewerbungen gehen auf elektronischem Weg ein. Die jährliche Studie Recruiting Trends zeigt auf, dass von den 500 grössten Unternehmen der Schweiz 86,8 Prozent aller freien Stellen auf der firmeneigenen Website und rund 70 Prozent in Internet-Stellenbörsen veröffentlicht werden.

Eine strategische Ausrichtung auf ein bewusst gestaltetes Employer Branding sowie geschicktes Online-Marketing sind im Kampf um die Aufmerksamkeit der besten Arbeitskräfte gefragt. Zudem steigt der Stellenwert der sozialen Medien im Kampf um neue Talente. Zur Zeit werden sie jedoch erst verhalten genutzt: Erst 6,6 Prozent der Stellen werden auf Xing ausgeschrieben, einem der bedeutendsten sozialen Plattformen für ein effizientes Online-Recruiting im deutschsprachigen Raum.

Eine Ausschreibung auf Xing macht jedoch noch kein Social Media Engagement. Die 1:1 Kommunikation eines „echten“ Social Recruiting erfordert eine individuelle Ansprache und ist dadurch zeitaufwendiger, denn sie verlangt einen höheren persönlichen Einsatz.Unternehmen und deren HR-Abteilungen sowie die Personalvermittlungen suchen derzeit den optimalen Weg für ein erfolgreiches Social Recruiting, der einerseits die Ressourcen überschaubar behält und dennoch zum Ziel führt.

Voraussetzungen

Für den Erfolg im Social Web ist ein guter Ruf unabdingbar. Die Bildung einer glaubwürdigen, konsistenten und attraktiven Arbeitgebermarke (Employer Brand), die positiv auf die Unternehmensmarke einzahlt, ist eine wichtige Basis für ein erfolgreiches Personalmarketing online. Die wichtigsten Voraussetzungen:

  1. Employer Branding begins at home!
  2. Die Website ist die Visitenkarte Ihres Unternehmens
  3. Nur wer gefunden wird, existiert!
    • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
    • Suchmaschinenmarketing (SMM)
  4. Reputation: Eine gute Reputation ist unersetzlich!
    • Offline und online
    • Machen Sie Monitoring! Interessieren Sie sich dafür, was von wem, wann wo über Ihr Unternehmen gesprochen wird.
  5. Der Spiegel zur Kontrolle: Inten=extern
    • Ihre Arbeitnehmenden sind Ihre Markenbotschafter – im Guten wie im Schlechten!
    • Wie wirkt Ihr Unternehmen auf Ihre Mitarbeitenden?
  6. Authentizität & Glaubwürdigkeit
    • Baut Ihre Reputation auf Sein oder auf Schein auf? Entspricht Ihr Auftritt der Realität? Grosse Differenzen zwischen der Unternehmensidentität und dem kommunizierten Unternehmensimage stellen ein Risiko dar.
  7. Die Ausgangslage: Ihr Unternehmen wirkt auf potenzielle Kandidaten
    • Ihre Karriereseite zeigt mehr als nur die offenen Stellen
    • Seien Sie sich der Signale bewusst, die Sie aussenden

Social Media Reputation Management

Die Gestaltung eines guten Images online beginnt also nicht online, sondern offline, nicht ausserhalb, sondern innerhalb des Unternehmens. Die folgende Grafik zeigt auf, welche Schritte dafür notwendig sind.

 

Social Reputation Management

 

Gibt es Ergänzungen dazu? Ich freue mich über Kommentare.

Weiterführende Links:

Vom Employer Branding zum Social Recruiting – Strategisches Vorgehen (2)