Haben Sie eine Content Strategie? Wie wissen Sie, worüber Sie schreiben sollen? Um mit möglichst wenig Aufwand, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erreichen, müssen wir analysieren, welche Inhalte die gewünschten Zielgruppen anziehen und welche nicht. Bevor erfolgsversprechende Inhalte erstellt werden können, sind die bestehenden Inhalte zu analysieren und Potentiale zu priorisieren. Ein Audit ist nötig. In einem der ersten Schritte zu einer Content Strategie nehmen wir die Inhalte unter die Lupe und priorisieren die Potentiale. Dazu habe ich eine praktische Anleitungen gefunden, die ich gerne weiter empfehle. (Quelle: John McCrory)

Bevor ein Unternehmen die erfolgsversprechenden Inhalte und damit eine Content Strategie aufbauen kann, sind die bestehenden Inhalte zu analysieren und die Optimierungspotentiale auszuloten. Ein Audit ist angesagt. Eine Knochenarbeit. Mit einem Auftrag an eine SEO Agentur, um die richtigen Keywords herauszufinden, ist es leider nicht getan. Zudem beschränkt sich der Umfang des Contents nicht per se auf die Website. Der Umfang, wie gross ein Audit angelegt werden will, ist zu bestimmen. Da eine Website viele Daten liefert und für Unternehmen ein wichtiges Kommunikationsmittel darstellt, ist die Website oft ein idealtypisches Beispiel.

1. Umfang eines Audits

Zuerst wird der Umfang definiert, in welchem bestehende Inhalte wie Texte, Bilder, Videos, usw. analysiert werden sollen:

  • Voll-Inventur: Auflistung aller Inhalte, seien es Videos oder zum Beispiel in einer Excel-Liste oder einer Datenbank
  • Teil-Inventur: Eine teilweise Auflistung von Inhalten, zum Beispiel die Hauptseiten der Website, alle Blogartikel der letzten sechs Monate oder alle on- und offline Publikationen der letzten drei Monate.
  • Analyse seines speziellen Inhaltsbeispiels (Blogartikel, eine Seite, gewisse Dokumentationen)

2. Wozu dient ein Audit?

Ziel und Zweck des Audits ist, zu wissen, welcher Content existiert und will Duplikate und die Verbindungen zwischen Inhalten zu verstehen, um zu erfahren, wie sie beim Publikum angekommen sind.

 

Gemäss Chris Detzi gibt es vier gute Gründe ein Audit zu erstellen:
1. Offenlegung der Bandbreite an bestehenden (Web-) Inhalten
2. Klärung und Eingrenzung der Projektbandbreite
3. Ermöglichen einer strategischen Diskussion über Ziele und Strategie von Inhalten
4. Erarbeitung einer gemeinsamen Sprache für ein Team während eines Projektes

 

Das Resultat ist eine Offenbarung über die bestehenden Inhalte und den bisherigen Erfolg damit.
Oreo zeigt schön auf, wie sie die Content Strategie für ihre Marketing-Kampagne angegangen sind. In einem kürzlichen Blogpost habe etwas ausgeführt, wie die Strategie weiter umgesetzt wurde.

 

3. Inhalt der Analyse

Wie wird der Inhalt analysiert? Bei einer Website bieten sich folgende Kriterien an, die in einer Excel-Liste als Spaltenüberschriften dienen:

1.  Nummerierung (ID)
2. Titel der Hauptnavigation
3. Seitentitel
4 .URL
5. Hierarchie der Inhalte
6. Kommentare (eigene Notizen)
7. Art des Inhalts (Text, Video)
8. Beschrieb
9. Tags Kategorien
10. Autor
11. Verantwortliche/r
12. Verbundene Dokumente
13. Verlinkungen
14. Verfügbarkeit (mobile, app)
15. Erstellungsdatum
16. Version / Änderungsdatum …
und Kriterien für alles, was Sie sonst noch über Ihre Inhalte in Erfahrung bringen möchten.

 

Eine praktische Vorlage

Diese hilfreiche Grafik habe ich bei John McCrory entdeckt. Mit dieser Vorlage können Sie die Inhalte überschaubar gruppieren und haben letztlich die Entscheidung vor sich liegen, welche Inhalte stärker zu fördern und welche künftig nicht mehr erstellt werden sollen. Einfach und praktisch.

Die Handhabung dieser Vorlage ist einfach: In der Mitte stehen die Inhalte, die existieren und die Kunden wie Nutzer wollen.

  1. Inhalte, die die Nutzer wollen
    #2 a Make this:
    Inhalte, die Nutzer und Google (SEO) wollen, sollen erstellt werden.  (gelb)
  2. Inhalte, die die Kunden wollen
    #2 b Make this first:
    Inhalte, die Kunden, Google sowie Nutzer wollen, doch noch nicht existieren, sind zuerst zu erstellen. (gelb/grün)
    #2 c Polish this: Inhalte, die die Nutzer wollen und bereits existieren (rot), können aufgefrischt werden.
    #3 Shrink this, if you can’t kill it: Die Menge dieser (noch nicht existierenden) Inhalte kann reduziert werden. (blau)
  3. Inhalte, die existieren (lila)
    #1 Kill this: Diese Inhalte sind überflüssig, sie existieren, sind aber in keinen Schnittmengen

 

Quellen und weiterführende Links

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