Unter den grössten Schweizer Unternehmen wurde im Frühjahr und Dezember 2011 eine Umfrage durchgeführt. Die Folgestudie zeigt, wie sich deren Einsatz in den sozialen Medien verändert hat. Sie wurde von Barbara Kunert zusammen mit der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich und Hutter Consult GmbH erstellt.

Heute engagieren sich 29 Prozent mehr Unternehmen in den sozialen Medien als noch vor einem Jahr, das sind insgesamt rund 91 Prozent der Befragten. Eine beachtenswerte Steigerung!

Quelle Infografiken: „Folgestudie Schweizer Grossunternehmen im Social Web 2012“ von Kunert | HWZ | Hutter Consult

 

Wo engagieren sich die Schweizer Unternehmen?

68 Prozent der befragten Grossunternehmen engagieren sich in Facebook und fast die Hälfte davon, 32 Prozent, pflegt Facebook sogar täglich, 19 Prozent mindestens ein Mal die Woche.

Im Vergleich zum Vorjahr haben Youtube und Twitter zugelegt und haben an die Bedeutung von Facebook angeknüpft. Beide sind innert Jahresfrist doppelt so wichtig geworden wie noch vor einem Jahr.

Xing und LinkedIn wurden wegen ihrer Relevanz für das Social Recruiting in die Studie aufgenommen und belegen beide den fünften Platz mit 34 Prozent.

2012_Aktiv gepflegte Social Media Kanäle Schweiz

 

Welche Ziele setzen sich Schweizer Grossunternehmen?

Bereits 51 Prozent der Unternehmen haben im Gegensatz zu noch 22 Prozent anfangs 2011 eine schriftlich festgelegte Strategie. Sie setzen sich folgende Ziele:

  1. Image und Reputationsaufbau (87 %)
  2. Employer Branding (74 %)
  3. Dialog mit Zielgruppen (68 %)
  4. Beziehungen zu Kunden pflegen (62 %)
  5. Vertrauen in Unternehmen schaffen (60 %)
  6. Beziehung zur Öffentlichkeit pflegen (51 %)
  7. Krisen frühzeitig erkennen (42 %)
  8. Trend nicht verschlafen (38 %)
  9.  Beziehungen zu Journalisten pflegen (34 %)
  10. Absatzförderung (32 %)

Welche Kriterien führten zur Wahl der Social Media Kanäle?

Für nur 64 Prozent der Grossunternehmen gehören die vorhandenen Zielgruppen zu den Entscheidungskriterien für ein Engagement in einem Social Media Kanal. Die Plattformkenntnisse fällt mit 15 Prozent als Kriterium ins Gewicht.

2012_Entscheidungskriterien_Social Media_Unternehmen_Schweiz

 

Öffnung für Mitarbeitende und Guidelines

40 Prozent erlauben den Mitarbeitenden den Zugriff auf die sozialen Medien. Für die Mitarbeitenden von 19 Prozent der Unternehmen sind sie gesperrt. Hingegen verfügen heute bereits 68 Prozent der Unternehmen schriftliche Kommunikationsrichtlinien, was mehr doppelt so viele sind wie vor einem Jahr. Der Handlungsbedarf dafür wurde erkannt und wird von keinem Unternehmen mehr verneint. Die Mitarbeitenden werden so für den gewünschten Umgang mit geschäftlichen Informationen sensibilisiert.

Zeitaufwand und Nutzen für die sozialen Medien

Der Zeitaufwand wird als grösster Nachteil der sozialen Medien genannt (57 Prozent), gefolgt vom Ressourcenaufwand (55 Prozent) und dem Kontrollverlust (53 Prozent), den sie nach sich ziehen. Die Angst vor Kontrollverlust hat gegenüber 2011 um 9 Prozent  abgenommen. Die öffentliche Kritik wird nur von 23 Prozent der Befragten als Schwäche empfunden.

Der Aufwand und Nutzen hält sich gemäss der Befragten in etwa die Waage.

2012_Nutzen_Social_Media_Schweiz

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