«Der Unterschied zwischen digitalen Spielen und Fussballspielen ist, dass online mehr als 11 Teilnehmer involviert sind.» Michael Schmidtke, Director Digital & Social Media bei Bosch gibt uns am Content Strategy Forum 2014 sein Erfolgsrezept preis, wie Bosch Konsistenz und Wirkung bei über 350 Kanälen und 500 Websites hoch hält.

Boschs Erfolgsfaktoren

Boschs Basis ist Storytelling. «Bereits unsere Vorfahren haben Storytelling betrieben», beginnt Schmidtke seine Präsentation. Storytelling ist global und funktioniert crossmedial. Es ist einfach, jemanden in Südamerika nach einer Geschichte zu fragen und eine zu erhalten. Das Basic Story Pattern funktioniert überall gleich. Bosch baute ihre Geschichten auf ihren Kernbotschaften auf, um den Brand zu positionieren.

Gute Geschichten waren früher schwieriger aufzufinden. Heute erhält Bosch durch Enterprise 2.0 Stories aus der ganzen Welt. Das Bosch Service Center ist entscheidend für eine hohe Qualität der Content Marketing Plattform. Es wurde zum Communication Center umgewandelt. Zur Zeit arbeiten 2/3 ausserhalb der Firma und bieten ihr Angebot auch anderen Unternehmen an. Das sind Bosch People, denen Schmidtke die Brand Messages nicht erklären muss. So erhalten sie die Qualität des Dialogs aufrecht. Als grosses Unternehmen sind sie nicht die schnellsten, doch wollen sie relevant und qualitativ gut sein. Das Service Center unterstützt die Kampagnen tatkräftig, was unerlässlich ist, wenn 5.5 Mio. mit Bosch interagieren. Sie geben Auskünfte und vernetzen die Kunden mit den verschiedenen Communities und Kanälen. So werden Bosch’s Botschaften durch die ganze Welt transportiert. Selbstverständlich mit Hilfe der Sozialen Medien.

Vieles lernten sie durch ihre Online Games in China. Die Nutzer seien ständig in einem Loop wollten den nächsten Level erreichen, den Loop zu anderen Levels oder einen Loop zu einem anderen Land, berichtet Schmidtke. Bosch lernte so, wie sie ihre Kampagnen aufbauen mussten, um Interaktion und Leads zu generieren. Permanentes Campaigning war die Konsequenz daraus.

Die Zahlen bestätigten, dass das digitale Engagement nicht nur kommunikativ, sondern auch betriebswirtschaftlich Wirkung zeigte. «Turning storyloops into sales». Das Resultat beim Produkt Laser-Nivellierer:

 

Campagning: Bosch World Experience 2014

Die Kampagne Bosch World Experience lädt auf eine Reise nach 6 Destinationen ein. Ende Juli werden sie um die Welt reisen und berichten. Dasselbe machtens sie in verschiedenen anderen Locations, z.B. in der Küche. Die Kunden müssen eine Erfahrung mit Bosch machen. So funktioniert «From Storytelling to storydoing. the Backpoint to execution. Bring it into life first in your company. Be an Enterprise 2.0.» – Social Media ist mehr als Marketing & Kommunikation. Enterprise 2.0 heisst: Tun statt nur erzählen. 

Bosch Kampagne

Die Learnings

Die 5 Erfolgsfaktoren sind: Content Strategy, Storytelling, Gamification, Campagning, Konvergenz und Erfahrungen – all das braucht es.

«Wir sind nicht perfekt, aber wir haben gelernt wie man das Framework von 350 Players zusammenhält. Wir arbeiten heute über die Silos hinweg zusammen, mit Back up des Service Centers. Das sind die wichtigsten Elemente, die wir bei Bosch nutzen.» Co-Creation über alle Silos hinweg erachtet Schmidtke als ein wichtiger Schlüssel für erfolgreiches Geschäften: «Wir realisieren, dass wir ein vernetztes Unternehmen sind – intern wie extern. Interne wie externe Konsistenz – diese Übereinstimmung, dieser Mix macht unseren Erfolg aus».

Auf dem Weg in die Zukunft: Bosch plant weiter zu investieren, mehr Content zu produzieren und herauszufinden, wie sie noch besser messen können, um noch besser zu werden. Die Weltmeisterschaft mit 350 Kanälen und 500 Webseiten zu gewinnen dürfte ebenfalls schwieriger sein als im Fussball.

PS: Aktuell steht Deutschland im Halbfinal.

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